Ich bin wirklich sehr glücklich damit, ein Gefühl, das noch immer anhält – und das man offensichtlich wahrnehmen kann.


"Ich habe mein Leben wieder"

Liebe Frau Fedrich, Sie scheinen bester Dinge. Was ist der Grund für Ihre gute Laune?

Seitdem ich meine neue Endo-Exo-Prothese habe, hat sich mein Leben äußerst positiv entwickelt. Ich bin wirklich sehr glücklich damit, ein Gefühl, das noch immer anhält – und das man offensichtlich wahrnehmen kann.

In der Tat. Beschreiben Sie doch einmal, was sich genau in Ihrem Leben verändert hat.

Ich hatte bisher eine Prothese, die mit einem Schaft ans Bein befestigt wurde. Dadurch hatte ich permanent Schmerzen. Trotz mehrerer Anpassungen, die der Orthopädie-Techniker von Brandes & Diesing mit großer Geduld durchführte, blieb sie immer nur eine Interimslösung. Das bedeutete, dass ich sie die letzten Monate überhaupt nicht mehr getragen habe und ich überwiegend mit Krücken unterwegs war. Ein Alptraum. Sie können sich vorstellen, dass man mit den Gehhilfen keine Hand frei hat. Ich war doch tatsächlich auf eine Assistenz angewiesen.

Ja, das ist nachvollziehbar. Wie sind Sie denn dann auf die Endo-Exo-Prothese gekommen?

Mein Leidensdruck war enorm. Deshalb habe ich mich nach Alternativen umgesehen, vor allem im Internet. Da habe ich viele Informationen zur Endo-Exo-Prothese erhalten. Das hörte sich auch alles vielversprechend an. Und doch war ich zu Beginn skeptisch. Denn das Verfahren ist ja noch relativ neu. Und ich hatte keine Lust, mich als Versuchskaninchen für unausgereifte OP-Methoden herzugeben. Dann hat mich der Orthopädietechniker von Brandes & Diesing auf Herrn Dr. Horst Aschoff aufmerksam gemacht, der damals noch in Lübeck tätig war. Da bin ich dann hingefahren und habe ihn konsultiert. Dieser Besuch, der im September 2016 stattfand, hat mich dann mehr als beruhigt.

Der Besuch hat Ihre Befürchtungen auflösen können?

Definitiv! Denn Dr. Aschoff hat schon mehr als 100 Operationen durchgeführt. Das Verfahren ist also bestens erprobt. Und wie es der Zufall so wollte, war Dr. Aschoff gerade im Begriff, von Lübeck nach Hannover zu wechseln, an die Medizinische Hochschule. Das war natürlich eine glückliche Fügung für mich, weil ich ja in der Nähe von Hannover lebe. Noch im Februar hat mich Dr. Aschoff dann operiert.

Wie erfolgte die Nachbetreuung? Nach welchen Kriterien haben sie denn Ihren Orthopädietechniker ausgewählt?

Da musste ich nichts auswählen. Es gibt eine Zusammenarbeit zwischen dem MHH und Brandes & Diesing. Und so lagen die Prothetik und Nachbetreuung automatisch in den Händen von Brandes & Diesing. Über diese Situation war ich sofort schwer begeistert. Denn der Orthopädietechniker hatte sich bereits schon im Zusammenhang mit der Schaftprothese sehr um mich bekümmert. Man brauchte nur anrufen – und schon war er nach kurzer Zeit an Ort und Stelle. Ein zuvorkommender Service, der sich nahtlos bei der Endo-Exo-Prothese fortsetzte. Ob Kompressionsversorgung, Wundheilung oder kontinuierliche technische Anpassungen – es war eine tolle Versorgung, die sich flexibel am individuellen Heilungsverlauf orientierte. Hinzu kam, dass der Orthopädietechniker mich ja schon bestens kannte, alle Daten von mir hatte und zudem mit allen Fachleuten – etwa dem Physiotherapeuten – eng kooperierte. So liefen alle erforderlichen Maßnahmen ohne Zeitverzug Hand in Hand.

Sie stehen jetzt kurz vor der Reha. Was erwartet sie dort?

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich zuvor vor allem mit Krücken unterwegs war. Dabei wurde das Körpergewicht über die Arme aufgefangen. Durch die Endo-Exo-Prothese verläuft die Kraftübertragung nun wieder über die Beine. Eine vollkommen neue Situation, auf die sich Knochenbau und Bewegungsapparat einstellen müssen. Deshalb erhalte ich bei der Reha eine Gangschule und andere Bewegungstrainings.

Frau Fedrich, letzte Frage: Wie geht es Ihnen heute?

Bestens. Nach der Einheilung und Anpassung der Prothese konnte ich mein Bein direkt wieder voll belasten. Ich bin wieder selbstständig und muss auf nichts verzichten. Zum Beispiel kann ich wieder schwimmen oder in die Sauna gehen. Die Prothese lässt sich bei Bedarf in wenigen Sekunden anbringen und wieder abnehmen. Und die tägliche Wundreinigung mit Wasser fügt sich wie selbstverständlich in die tägliche Körperhygiene ein. Mit einem Wort: Ich habe mein Leben wieder. Darüber bin ich sehr glücklich.